Klimaweg

Die Entwicklung der Thermometrie in und um Geraberg

  • 1830 In dem kleinen thüringischen Ort Stützerbach werden erstmals gewerblich Thermometer und Glasinstrumente hergestellt.
  • 1865 In Ilmenau beginnt durch die Gründung der Firma Alexander Küchler die Thermometerfabrikation.
  • 1873 Carl Kellner – Nach dreijähriger Lehrzeit in Stützerbach gründet C. Kellner die erste Thermometerfabrik in Arlesberg (heute Ortsteil von Geraberg), dem späteren Zentrum der Thermometerherstellung.
  • 1874 Alt, Eberhardt & Jäger – Die Thermometer- und Glasinstrumentenfabrik wird in Ilmenau gegründet und entwickelt sich mit über 100 Beschäftigten zum leistungsstärksten Unternehmen in der Region.
  • 1886 Keiner, Schramm & Co. – In Arlesberg wird das Tochterunternehmen der Fa. Alt Eberhardt & Jäger gegründet.
  • um 1900 Die Thüringer Glasinstrumentenfabrikation hat das Weltmonopol erlangt.
  • 1947 Es erfolgt die Übernahme der Firma Keiner, Schramm & Co als selbständiger landeseigener Betrieb. In das Handelsregister wird sie als »Thüringer Glas-Union-landeseigener Betrieb Geraberg« eingetragen. Am gleichen Standort entsteht später das zweitgrößte Thermometerwerk Europas.
  • ab 1959 Thermometerwerk Geraberg – 1958 bis 60 wird das neue Produktionsgebäude mit wesentlich verbesserten Arbeitsbedingungen errichtet. Bis Ende der 1980er Jahre haben ca. 2 000 Menschen der Region ihr Auskommen. Über 45 000 verschiedene Glasthermometer werden hergestellt und in die ganze Welt geliefert.
  • 1992 Mit dem Eintritt in die freie Marktwirtschaft verlassen Abteilungen und Mitarbeiter den Betrieb, um eigenständige wirtschaftliche Wege zu beschreiten. ab 1996 Thermometerwerk Geraberg – Die alten Gebäude des im Volksmund »Teweg« (nach Abkürzung TWG) genannten Betriebes werden abgerissen. Heute sind im Ilm-Kreis ca. 30 Unternehmen in der Mess- und Regeltechnik tätig.